Orphys
Assoziierte
Formate
 
26.10.2024 Workshop
ERDROTATION
Androgyne Dynamik
02.03.2024 Workshop
ERDROTATION
Atmen – Baden im Unbewussten
09.12.2023 Workshop
ERDROTATION
Le temps retrouvé
23.09.2023 Workshop
ERDROTATION
Subjektivität, Ausdruck, Erzählen
08.07.2023 Workshop
ERDROTATION
Intensitäten
28.05.2022 Workshop
ERDROTATION
Geben, Erhalten, Genießen – Über schöpferische Kommunikation
11.03.2023 Workshop
ERDROTATION
Logik der Begrenzungen
06.08.2022 Workshop
ERDROTATION
Sprechen im eigenen Namen
05.03.2022 Workshop
ERDROTATION
Jouissance
10.07.2021 Vortrag
Ulrich Hermanns Online
The Cologne Experiment
24.10.2020 Workshop
ERDROTATION
Traumproduktion – Zur Logik des Imaginären
12.09.2020 Workshop
ERDROTATION
Desire, D minor and the Unconscious
22.08.2020 Workshop
ERDROTATION
Another Difficulty in the Path of Psychoanalysis?
18.07.2020 Workshop
ERDROTATION
Repetition III
11.07.2020 Workshop
ERDROTATION
Repetition II
04.07.2020 Workshop
ERDROTATION
Repetition I
14.05.2020 Vortrag
Henri Berners Online
Was wir über Natur und Viren wissen – Wenig
18.04.2020 Vortrag
Ulrich Hermanns Online
Eine weitere, große narzisstische Kränkung?
02.08.2019 Workshop
ERDROTATION
Überschäumendes Begehren und die Grenzen der Sprache
06.07.2019 Workshop
ERDROTATION
Begehren, die Verschwiegenheit der Wünsche
16.03.2019 Workshop
ERDROTATION
Spürbarkeit – Leiden und Ausdruck in der Sprache der Weltbezüge
09.12.2018 Workshop
ERDROTATION
Unheimliche Begleiter – Virtualität und Administration
03.11.2018 Workshop
ERDROTATION
Das Unbewusste des Politischen
11.08.2018 Workshop
ERDROTATION
Psychiatrie und Zuflucht
09.06.2018 Workshop
ERDROTATION
Ramadan
14.04.2018 Workshop
Berners / Hermanns
Erdrotation – Dialog
[Alle Veranstaltungen]

Die Empathie der Bäume

Henri Berners

Februar ... 2021 ...

Frisch gefallener Schnee verleiht dem Land einen kurzlebigen Hauch von Unschuld. Besonders in urbanen Gefilden, wenn die kleinen Flocken Schmutz und Unrat bedecken,, die Strukturen urbaner Landoberflächen verschwinden lassen. Eine Eintönigkeit in Weiß, die im Sonnenlicht glitzert. Rasch wird er entfernt, der Schnee, um die Mobilität wieder zu ermöglichen, rasch verdunkelt sich auch das frische Weiß in ein unansehnliches Grau oder Schwarz. Szenenwechsel.

Bäume schreien, wenn sie verdursten. Im Ultraschall ist das vernehmbar. Ihre Nachbarn nehmen die Hilferufe auch wahr, versuchen zu helfen, indem sie ihren Wasserverbrauch schmälern, was manchmal gelingt. Das ist keine Poesie, das ist Alltag in Wäldern.

In den Ozeanen stirbt unaufhörlich Leben, aber stumm und nicht sichtbar. Die Wasseroberfläche eines kranken Meeres lässt uns seine Wunden nicht erkennen. Sie zaubert uns bei Sonnenschein des Himmels Blau in unsere Augen. Hier ein Link zu der sich abzeichnenden Katastrophe in den Meeren. Muss man nicht sich anschauen, weiß man es doch.

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=867Zo1DgIw4

Bin mir sicher, dass es für Rettung zu spät ist. Der Zeitpunkt ist längst überschritten. Nicht fünf vor zwölf, wie es seit fünfzig Jahren zu hören ist, eher halb eins. 1968 erschien „The Doomsday Book“ von Gordon Rattray Taylor. Auf Deutsch „Das Selbstmordprogramm.“ Es wurde in den Feuilletons zerrissen. Zwei Jahre später trat der Club of Rome mit seiner Studie „Die Grenzen des Wachstums“ medial begleitet auf die gesellschaftlichen und politischen Bühnen, charmant belächelt.

Apokalyptiker nannte man Wissenschaftler, die anhand erhobener Daten und gesicherter Fakten valide Prognosen über das sich anbahnende Unheil berechnen konnten. Die sich indes schneller zugetragen haben, als seinerzeit gedacht, weil damals noch nicht sich abzeichnende Faktoren wie Mikromüll und Vernichtung der Regenwälder u.a. mit in die Szenarien eingeflossen sind. Mag Elon Musk auch schnell Raumschiffe in Serie produzieren. Quo vadis homine? Auf den Mond? Eher nicht. Mars? Auch nicht. Marskolonien hatten wir schon, als Roman und Hollywood-Movie. Wo finden wir bitteschön ein intragalaktisches Wurmloch wie in Stanley Kubricks „A Space Odyssey“.? Ebenfalls nicht. Stephen Hawkings Appell, ins Galaktische auszuwandern, war britischer Humor. Es darf gelacht werden.

Was bleibt zu tun angesichts des ausbrechenden Kannibalismus, wenn in dreißig Jahren fast 10 Milliarden homo erectus um Nahrung für vielleicht 6 Milliarden fighten, fast jeder zweite ein Afrikaner. Auf Ebola hoffen? Europa mit Drohnen gegen Invasionen über See abschirmen? Ein Kontinent, der sich aber selbst nicht autark ernähren kann, weil die Anbauflächen nicht mehr vorhanden sind, die Fischbestände um Europa herum um die Hälfte geschrumpft sind, kein Fleisch mehr aus Südamerika kommt, weil es dort verzehrt wird. Lachs- und Krabbenfarmen bringen es nicht. Salatanbau im Wintergarten und Tomaten auf der Loggia?

Hölderlins Trost, "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch", hat in dieser Welt keine Geltung mehr. Mit diesem Spruch haben den Krieg überstandene Bildungsbürger die hungernden und frierenden Menschen in der Nachkriegszeit ermuntert und auch erheitert. Bin da als Kriegsjahrgang 1944 im Erdbunker geborener „Erdenbürger“ häufig Ohrenzeuge. Und die „Hirten des Seins“, so Heideggers Hoffnung auf eine „Kehre“, haben in der Propaganda der Herren des Seienden Sendeverbot.

„Soylent Green“? Oder besser „Moloko plus“, wie Alex in Clockwork Orange, aber im OD-Format plus forte?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Die Empathie der Bäume ...

Henri Berners
Die Empathie der Bäume
Ulrich Hermanns
Katikati ya Nafasi – Reflections on Fernando Castrillón’s Editorial Note
Ulrich Hermanns
Was wissen Unternehmen? Ökonomie, Kommunikation und ethische Perspektiven
Henri Berners
Love Missile Golgatha – Die trinitarische Bombe (INRI)
Ulrich Hermanns, Susanne Vollberg
Addio Néstor
Henri Berners
Werden Sie Oneironaut!
Ulrich Hermanns
Jouissance – „Never enjoyment!“
Ulrich Hermanns
Psychoanalysis, Poverty and Society
Ulrich Hermanns
Kultur, Todestriebe und Ökonomie
Ulrich Hermanns
Another Difficulty in the Path of Psychoanalysis?
Ulrich Hermanns, Henri Berners
Gespinst
Ulrich Hermanns
Die Flut – Über sublime Selbstzerstörung und menschliche Kultur
Henri Berners
Hardcore Cybernetics
Ulrich Hermanns
Asymmetrische Weltbinnenverhältnisse – Die schreiende Stille der Externalisierungsgesellschaft
Ulrich Hermanns
Spürlose Sinnlichkeiten – Begehrensökonomische Skizzen zur Vermittlung von Unbewusstem und Gesellschaftlichem
Ulrich Hermanns
The Value of Everything – Consumption Included. Zu Mariana Mazzucato, The Value of Everything
Ulrich Hermanns
Vom „Schwarzwerden der Welt“. Über kollektive Blackouts und das Flimmern der Sprache. Zu Achille Mbembe, Kritik der schwarzen Vernunft.
Michael Eldred
Aristotle deleted
Ulrich Hermanns
Begehrensökonomische Skizze. An Michael Eldred
Hawa Noor M.
On Air / Interview with TVC News
Ulrich Hermanns
Dass doch alles anders wäre. Über Lüge, Phantasie und Objektivität
Ulrich Hermanns
PARLEZ-VOUS BOWIE?
[Alle Beiträge]
Hawa Noor Zitzmann
Nairobi / Bremen
[Alle Beiträge]

Impressum | Kontakt | Drucken