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Die Empathie der Bäume

Henri Berners

Februar ... 2021 ...

Frisch gefallener Schnee verleiht dem Land einen kurzlebigen Hauch von Unschuld. Besonders in urbanen Gefilden, wenn die kleinen Flocken Schmutz und Unrat bedecken,, die Strukturen urbaner Landoberflächen verschwinden lassen. Eine Eintönigkeit in Weiß, die im Sonnenlicht glitzert. Rasch wird er entfernt, der Schnee, um die Mobilität wieder zu ermöglichen, rasch verdunkelt sich auch das frische Weiß in ein unansehnliches Grau oder Schwarz. Szenenwechsel.

Bäume schreien, wenn sie verdursten. Im Ultraschall ist das vernehmbar. Ihre Nachbarn nehmen die Hilferufe auch wahr, versuchen zu helfen, indem sie ihren Wasserverbrauch schmälern, was manchmal gelingt. Das ist keine Poesie, das ist Alltag in Wäldern.

In den Ozeanen stirbt unaufhörlich Leben, aber stumm und nicht sichtbar. Die Wasseroberfläche eines kranken Meeres lässt uns seine Wunden nicht erkennen. Sie zaubert uns bei Sonnenschein des Himmels Blau in unsere Augen. Hier ein Link zu der sich abzeichnenden Katastrophe in den Meeren. Muss man nicht sich anschauen, weiß man es doch.

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=867Zo1DgIw4

Bin mir sicher, dass es für Rettung zu spät ist. Der Zeitpunkt ist längst überschritten. Nicht fünf vor zwölf, wie es seit fünfzig Jahren zu hören ist, eher halb eins. 1968 erschien „The Doomsday Book“ von Gordon Rattray Taylor. Auf Deutsch „Das Selbstmordprogramm.“ Es wurde in den Feuilletons zerrissen. Zwei Jahre später trat der Club of Rome mit seiner Studie „Die Grenzen des Wachstums“ medial begleitet auf die gesellschaftlichen und politischen Bühnen, charmant belächelt.

Apokalyptiker nannte man Wissenschaftler, die anhand erhobener Daten und gesicherter Fakten valide Prognosen über das sich anbahnende Unheil berechnen konnten. Die sich indes schneller zugetragen haben, als seinerzeit gedacht, weil damals noch nicht sich abzeichnende Faktoren wie Mikromüll und Vernichtung der Regenwälder u.a. mit in die Szenarien eingeflossen sind. Mag Elon Musk auch schnell Raumschiffe in Serie produzieren. Quo vadis homine? Auf den Mond? Eher nicht. Mars? Auch nicht. Marskolonien hatten wir schon, als Roman und Hollywood-Movie. Wo finden wir bitteschön ein intragalaktisches Wurmloch wie in Stanley Kubricks „A Space Odyssey“.? Ebenfalls nicht. Stephen Hawkings Appell, ins Galaktische auszuwandern, war britischer Humor. Es darf gelacht werden.

Was bleibt zu tun angesichts des ausbrechenden Kannibalismus, wenn in dreißig Jahren fast 10 Milliarden homo erectus um Nahrung für vielleicht 6 Milliarden fighten, fast jeder zweite ein Afrikaner. Auf Ebola hoffen? Europa mit Drohnen gegen Invasionen über See abschirmen? Ein Kontinent, der sich aber selbst nicht autark ernähren kann, weil die Anbauflächen nicht mehr vorhanden sind, die Fischbestände um Europa herum um die Hälfte geschrumpft sind, kein Fleisch mehr aus Südamerika kommt, weil es dort verzehrt wird. Lachs- und Krabbenfarmen bringen es nicht. Salatanbau im Wintergarten und Tomaten auf der Loggia?

Hölderlins Trost, "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch", hat in dieser Welt keine Geltung mehr. Mit diesem Spruch haben den Krieg überstandene Bildungsbürger die hungernden und frierenden Menschen in der Nachkriegszeit ermuntert und auch erheitert. Bin da als Kriegsjahrgang 1944 im Erdbunker geborener „Erdenbürger“ häufig Ohrenzeuge. Und die „Hirten des Seins“, so Heideggers Hoffnung auf eine „Kehre“, haben in der Propaganda der Herren des Seienden Sendeverbot.

„Soylent Green“? Oder besser „Moloko plus“, wie Alex in Clockwork Orange, aber im OD-Format plus forte?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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