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Berners / Hermanns
Erdrotation – Dialog
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Androgyne Dynamik

26.10.2024 • ERDROTATION

"Psychoanalyse erlernt man zunächst am eigenen Leib, durch das Studium der eigenen Persönlichkeit."

Sigmund Freud, Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (1916)

Samstag, 26. Oktober 2024, 14:00 Uhr

Erdrotation – Dialogorientierte, undogmatische Gesprächsrunde.

Ort Pardo's (Rückseite des K 21), Düsseldorf

Thema:

  • Androgyne Dynamik

So vielschichtig umrankt die Geschichte von den Androgynoi in Platons Erzählung ist, so verwickelt ist deren Überlieferung über die Jahrtausende. Ein erinnertes Gastmahl, dem Vortragenden nur erzählt, zu dessen Kindheit sich zugetragen haben sollend – die Binnenlogik der Handelnden durchtränkt von einem homoerotisch arrangierten Reigen zumindest der zentralen Akteure.

Es ist schwer, dem unmittelbar greifbare Relevanz zu attestieren. Und doch ist die Idee eines Eros, der ursprünglich Zusammengehöriges, leiblich dann durch höhere Gewalt Entzweites zusammenzufügen vermag ein Tiefenphantasien anregendes Bild. Vorzeitige Einheit – eine androgyne Symbiose ungezeugter Wesen, deren immanente Geschlechtsdifferenz so euphorisierend dynamisiert, dass ein oberster Gott sie zu geschlechtlichen Wesen – Menschen – umzuschaffen sich gezwungen sieht, um nicht an ihnen zu vergehen.

Äonen später dann tauchen, bunt zelebrierend, binäre Identitäten ablehnende Wesen auf, deren Anspruch sich um nichts zu bekümmern hat als um die Entfaltung einer vergessenen Erbschaft – zutiefst bedürftiger Eros, wie ihn in der Erzählung Sokrates schildert, von einer wissenden Diotima darüber belehrt. Während das auf erzählerische Verehrung ausgerichtete Gastmahl im Gelage untergeht.

Zeitmaschine

Von philosophie-mythischen Erzählen zu genetisch-hormonellem Vibrieren sind anspruchsvolle Distanzen zu überwinden, kaum logisch fassbare, differenzielle Ordnungen. Brodelnde Intensitätsfelder kosmischen Ausmaßes.

Sie zu durchqueren ist eine Reise zwischen einem (?) die Jahrtausende verbindendem Begehren und aktuell technisch-ökonomisch dienstbar gemachter Realität – ohne letzterer einen fixierbar autonomen Status zu unterstellen.

Versteht man gender-affirmative Eingriffe als komplexe Praktiken, so sind Intensitätsfelder ermittelbar, welche Auskunft über eine spezifische dynamis der androgynoi geben, die durchweg gesellschaftlicher Art ist. Sprache, Schrift, imaginäre Bilder, szenisches Prozedieren, Epochen schaffende Überlieferungen allein bezüglich der Erzählung.

Der Rest verstanden als Transfer von subjektivem Begehren mittels einer großen Ökonomie in Richtung eines objektiven Unbewussten voller Rätsel. Dazwischen Symbole und Codes eines unfassbar zwischen den Körpern, Zeiten und Selbstbildern fluktuierenden Sexuellen. Gedeckt durch imaginäre Räume, die sich in der Reflexion auftun.  

„Ich war ja einst schon Knabe, Mädchen, Strauch, Vogel und aus dem Meere emportauchender stummer Fisch“, ließ ein die philosophischen Fundamente festigender Empedokles in seinem Sühnelied wissen (fr 117).

Wer ist dieses ‚Ich‘, was ist Es – das Unbewusste – dynamis, die sich so liiert weltlich gestützt in Armen halten?   

Imago 1, 2007.

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