Language, Poverty and Desire
22.02.2025 • ERDROTATION
"Psychoanalyse erlernt man zunächst am eigenen Leib, durch das Studium der eigenen Persönlichkeit."
Sigmund Freud, Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (1916)
Samstag, 22. Februar 2025, 14:00 Uhr
Erdrotation – Dialogorientierte, undogmatische Gesprächsrunde mit Ulrich Hermanns.
Ort Pardo's (Rückseite des K 21), Düsseldorf
Thema:
- Language, Poverty and Desire.
Remarks on the Role of Psychoanalysis in Less Privilleged Communities
Über das Buch von Ulrich Hermanns, Manasi Kumar, Naoufel Gaddour, 2024
Welche Währung steht für wirklich arme Menschen zur Verfügung, um einen Psychoanalytiker zu bezahlen? Wenn jemand in Umgebungen ohne Gesundheitssysteme und festen souialen Bindungen lebt?
Das persönliche Begehren erreicht vermutlich nicht einmal des Boden, auf dem traditionelle psychonanlytische Konzepte wachsen. Es könnte sein, dass ein derart orientierter Analytiker die möglichen Klienten überhaupt nicht verstehen kann, da ihm die Einsichten fehlen, wie selbst von Armut gekennzeichnete Marktumgebungen das menschliche Begehren kodieren. Wie Symbole und Sprache selbst durch subvertiert werden, da unbewusste Kräfte walten, die sich nicht nur verstecken, sondern aufgrund ihrer Omnipräsenz nicht als ssolche wahrnehmbar sind.
Schwierige Zeiten für kritische Positionen und Praktiken auf dem Boden von Unbewusstem und Begehren. Wir drei Autorinnen und Autoren teilen Erfahrungen in Ländern und Communities, die von durch im Buch geschilderten Situationen gekennzeichnet sind. Indien, Süd- und Norafrika, Europa und Nordamerika. Manasi Kumar ist eine erfahrene Kinderanalytikerin, Naoufel Gaddour ein ebensolcher Analytiker, beide mit langjährigen klinischen Erfahrungen. Ulrich Hermanns folgt seit langem den verschlungenen Pfaden von Sprache, Begehren und Makroökonomie.
Wir Drei kombinieren im Buch verschiedene Perspektiven, aus denen jeweils Psychoanalyse neue Ideen anbieten oder entwickeln kann.
Das e-book is als kindle-edition erhältlich.
https://www.amazon.de/-/en/Ulrich-Hermanns-ebook/dp/B0DBG7TMXR
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Einige Stimmen aus dem Umfeld:
“A hearty welcome for this invaluable text that joins a growing legion of works dedicated to the expansion of psychoanalysis across social class and geographical distance. Gaddour, Kumar and Hermanns are to be commended for their efforts, particularly their four-fold assessment of psychoanalytic discourse and how it may strengthen and enable social bonds.”
Fernando Castrillón
Psychoanalyst, Editor of the European Journal of Psychoanalysis
“Psychoanalysis is about language, but this book is about psychoanalysis in many languages, including of those who have nothing – and not even the means to pay for the kind of psychoanalytic treatment that usually excludes them – but they may have the desire to speak, a desire that this important book addresses.”
Ian Parker
Psychoanalyst, Secretary Manchester Psychoanalytic Matrix
“In this book the authors seek to address whether psychoanalysis has anything at all to say to Africa. Derrida stated that while psychoanalysis has visited other places it has failed to take off its European shoes. This book challenges us to imagine a practice of psychoanalysis that can embrace poverty, oppression, the sequelae of colonialism, the thorny issues of access, and even the very possibility of emancipation for the world's most vulnerable peoples.”
Michael O'Loughlin
Adelphi University, New York, USA